Tag 7
Dieser Morgen ist anders als alle bisherigen:
Wir haben nur noch 100 Kronen Bargeld und müssen dem Platzbetreiber die Gebühr in Euro in den Briefkasten werfen. Und damit uns das nicht noch einmal passiert, fahren wir zuerst in den Ort Hauge und Karin überredet einen Geldautomaten. Ich fotografiere derweil:
Bei der Herfahrt gestern erwähnte Karin einen Ort namens "Helleren", der ganz besonders sein soll. Wir fahren jetzt dorthin und sehen uns diesen Ort an:
Die Wohnanlage ist 60 Meter breit und 10 Meter tief (nach hinten). Es gibt nur diese beiden Häuser, das blaue Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert, das rote Haus wird datiert auf die erste Hälfte des 19. Jahrhundert. Die Bewohner lebten hauptsächlich vom Fisch aus dem Fjord vor ihrer Haustür, sie hatten aber auch ein wenig Gartenfläche und einige Ziegen, Schafe und Hühner sorgten für Abwechslung im Speiseplan. Mit mehr Info über diesen Ort kann ich nicht dienen, die Wikipedia weiß nur etwas norwegisches darüber.
Wir fahren weiter. Nur einige 100 Meter weiter soll es einen Spitzen-Aussichtspunkt geben. Hier ein Bild von der Aussicht:
Kurz vor Hauge sehen wir Schilder mit der Aufschrift "Ruggesteinen". Das kennen wir schon von Bornholm: ein großer Felsblock, der sich mit genügend Menschenkraft etwas bewegen lässt, ein "Ruckelstein". Der Weg dahin verläuft auf der Bahntrasse einer alten Minenbahn. Hier soll angeblich Molybdän abgebaut worden sein. Wir überlegen kurz, ob wir von Hauge aus die Räder nehmen, aber angesichts des Nieselregens sehen wir davon ab und fahren klimaunfreundlich per Diesel zum Parkplatz. Von dort muss man noch einen guten Kilometer laufen. Hier die Bilder:
Wieder am Wagen auf dem Parkplatz. Jetzt nehme ich die diversen Schilder wahr. Eins der Schilder weist in Richtung eines Badeplatzes am Fluss hinter mir. Wir sagen dem Kater Bescheid, dass er jetzt auch mal raus darf und dann gehen wir gemeinsam baden .... äähhh ... Badeplatz ansehen. Übrigens eignet sich dieser Parkplatz auch gut zum "wild stehen" ...
Wir suchen uns jetzt einen Übernachtungsplatz.
Nummer eins ist nur 5 km entfernt, besteht aber aus einer Weide an der Straße. Die Plätze am Fluss sind mit Dauercampern belegt. Schade ...
Nummer zwei macht nicht mehr in Camping. Aus der Zeit steht noch eine alte Wohnwagenruine an der Scheune.
Nummer drei hat einen bäuerlichen Abstellplatz für Maschinen, Vorräte, Schrott und Gerümpel. Dazwischen stehen 2 Wohnmobile. Sieht abschreckend aus und deshalb drehen wir schnurstracks um.
Nummer 4 ist ein großer Campingplatz mit nicht besetzter Rezeption. Es gibt nur asphaltierte Stellflächen, sorgfältig nebeneinander ausgerichtet. Dafür ist der Platz ansonsten Baumfrei. Wir fahren noch 2 Kilometer weiter.
Nummer 5 ist ein schöner Platz mit Hecken und Bäumen und es gibt schöne Stellflächen direkt an den Dünen. Die Rezeption besteht aus einer Maschine, die auf Kreditkarten reagiert. Deren Menüführung ist so miserabel, dass Karins Blutdruck in den Keller gefallen ist, ich musste ihr gut zureden und das Händchen mit der Kreditkarte halten und führen.
Wir sind jetzt also auf dem Campingplatz Brusand-Camping.
Bernstein kennt keinen Überstieg, hat den hier aber sofort benutzt, als wäre das das normalste von der Welt.
Morgen fahren wir nach Stavanger. Der dortige Stadtcampingplatz sollte katzengerecht sein. Wir werden sehen ....