Tag 43, 7. Juni
Ein schöner sonniger Tag bricht an. Aber nicht so schön für mich: ich muss nach dem Gewaltmarsch zur Trollkirche dringend duschen. Karin hat aber die Duschmünzen vergessen. Sie geht reuevoll zur Rezeption, um eine zu holen, aber dort ist niemand und ergo kommt sie mit leeren Händen. Ich überlege, mich im Wagen zu duschen, aber glücklicherweise putze ich mir zuerst die Zähne. Als ich mir den Mund ausspülen will, kommt kein Wasser mehr aus dem Hahn ...
Ich spüle mit Mineralwasser nach und ziehe mich an. Dann kontrolliere ich das Kellerlicht: aus. Das Kellerlicht (in einem der nächsten Bilder sind zwei Paletten mit Bierdosen zu sehen, das ist unser Keller) ist an der Wasserpumpensicherung angeschlossen, also sehe ich mir die Sicherung an: durchgebrannt. Neue Sicherung und Wasserhahn auf: wieder durchgebrannt. Die Wasserpumpe hat einen Kurzschluss. Sie hat in der letzten Zeit immer wieder mal hässliche Geräusche von sich gegeben und ich hätte sie zuhause ausgetauscht, aber so ist der Tausch genau jetzt angesagt.
Nicht mal einen Kilometer entfernt hat sich eine große Firma niedergelassen, die mit jeder Art von Campingausrüstung handelt und die gleichzeitig eine ordentliche Werkstatt betreibt. Da fahre ich jetzt hin und bereite den Wagen vor. Fast das gesamt Bett muss seinen Platz verlassen und irgendwohin umziehen. Dann komme ich an den Wassertank ran und kann ein Foto der Wasserpumpe machen. Damit gehe ich zur Auftragsannahme und zeige, was ich brauche. Überraschenderweise kommt schon nach 10 Minuten ein Mechaniker zu mir, sieht sich den Wassertank, baut die alte Pumpe aus und eine neue ein. Eine halbe Stunde Arbeit und wir sind um 170 Euro ärmer. Wir können echt froh sein, dass das so geklappt hat. Hier die Bilder dazu:
Insgesamt haben wir jetzt zwei Stunden Zeit verloren, aber wir fahren weiter. Unser erstes Ziel:
Wikipedia weiß: "Die Atlantikstraße (norwegisch (Nynorsk) Atlanterhavsvegen) ist ein Abschnitt der norwegischen Reichsstraße 64 und liegt im Fylke Møre og Romsdal zwischen Molde und Kristiansund. Genau genommen umfasst die Atlantikstraße einen 8274 Meter langen Abschnitt zwischen Vevang in der Kommune Hustadvika und dem auf einer Insel gelegenen Kårvåg in der Kommune Averøy. Durch ihren Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist die zu den Norwegischen Landschaftsrouten zählende Straße eine Touristenattraktion. Auch Einheimische fahren gerne zum Angeln dorthin. Da die Atlantikstraße genau am Ausgang eines Fjords liegt, treten bei Tidenwechsel zwischen den einzelnen, kleinen Inseln, über die die Atlantikstraße führt, gewaltige Strömungen auf, weswegen alle Angelplätze und Aussichtsplattformen mit Absperrungen gesichert sind, um Unfälle zu vermeiden. "
Weiter geht es nach Kristiansund. Hier kommen wir gleich zu einem Wohnmobilparkplatz (auch Übernachtung erlaubt) und stellen unseren Wagen ab, direkt an einer großen Marina.
Wikipedia über die Stadt: "Kristiansund ist eine Hafenstadt und Inselkommune auf mehreren durch Brücken verbundenen Inseln im Norden der norwegischen Provinz (Fylke) Møre og Romsdal. Die Stadt ist nicht zu verwechseln mit Kristiansand, der größten Stadt des Sørlandes. Deswegen wird auch oft Kristiansund N und Kristiansand S geschrieben. "
Wir fahren weiter und Karin schafft endlich ein "Spiegelbild". Sie versucht immer dann, wenn wir an einem Straßenspiegel vorbeikommen, ein Foto von unserem Wohnmobil zu machen. Meist geht das schief, weil der Spiegel nicht richtig steht. Oft sieht sie die Spiegel zu spät. Manchmal hat sie den Kater auf dem Schoß und kommt nicht an ihre Kamera ran. Und wenn sonst alles stimmt, dann beschließt die Kamera, das Foto einen Hauch später zu machen, nur um sie zu ärgern. Heute hat die Kamera nicht aufgepasst: das Foto passte genau!
Kurz danach nutzen wir wieder mal den Dienst einer Fährlinie und setzen zur Insel Tustna über, von wo wir zur Insel Stabblandet wechseln , von dort nach Ertvagsöya, wo der anvisierte Campingplatz nur 4 Stellflächen für Wohnmobile hat, die allesamt besetzt sind. Also nochmal die Insel wechseln nach Ulfsnessetra. An einem Ort namens Kyrksäteröra finden wir den Platz Skogrand Camping ganz brauchbar. Dieser Platz ist fest in deutscher (Angler-)Hand. Und durch die Wasserpumpe und den vollen Campingplatz ist es schon 20:30 geworden ...
Er lebt noch! Wir werden morgen weiterfahren zu einem kleinen Campingplatz vor Trondheim, um diese Stadt auch zu besichtigen.