Tag 8
Der Tag beginnt wieder mit Sonne pur und wenig Wind. Warm genug, um im Schlafanzug draußen zu sitzen. Oder einen Spaziergang mit Kater zu machen.
Wir wollen heute nach Stavanger. Das ist nicht weit und wir müssen uns die Zeit vertreiben. Nicht weiter schwer, denn es gibt hier entlegene Ecken mit Resten vom 2. Weltkrieg. Die Gegend nördlich von unserem letzten Campingplatz ist ziemlich eben, ein starker Kontrast zu den ersten Tagen. Aber die "entlegenen Ecken" sind doch wieder felsig und eignen sich hervorragend, um dort weitreichende Kanonen zu installieren. Siehe orange Markierung auf der Karte unten: Vigdel Fort.
Auf dem letzten Bild ist ganz hinten die bergige Inselwelt bei Skudeneshavn zu sehen, siehe Karte unten. Entfernung 35 Kilometer. Mindestens eine Kanone hier oben konnte genau so weit schießen!
Wir fahren noch ganz in die nordwestliche Spitze der Halbinsel, um uns einen Wohnmobilstellplatz direkt am Wasser anzusehen. Was wir finden: Acker! Die Google-Earth-Bilder sind nicht aktuell genug. Wir fahren jetzt nach Stavanger. Hier gibt es einen Stellplatz an einem See, der nur 2 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist (roter Marker) und dafür können wir die Fahrräder gut benutzen. Aber: der Platzwart stellt uns nur den kahlen gut bevölkerten Wohnmobilstellplatz vorne an der Einfahrt zur Verfügung, obwohl der Rest des Platzes super wohnlich aussieht und leer ist. "Die Flächen sind jetzt nicht in Gebrauch" lautet die deutsche Übersetzung seiner ablehnende Begründung, warum wir nicht dort unserer Womo hinstellen können. Die wollen kein Geld verdienen! Wir fahren weiter, obwohl wir nur eine Alternative in der Nähe von Stavanger haben. Dieser andere Platz ist Sandnes-Camping (gelber Marker) und da fahren wir jetzt hin.
Leider ist das leichter gesagt, als getan. Die beiden Städte sind zwar per 10 km Autobahn miteinander verbunden, aber der zugehörige Stau ist fast genauso lang. Und so dauert diese 10-km-Fahrt eine gute Stunde ...
Morgen werden wir versuchen, mit dem Bus nach Stavanger zu kommen, die richtige Linie haben wir schon und die Haltestelle ist nur einen Kilometer entfernt.