Tag 24
Heute morgen ist der Himmel ganz bedeckt, der Wind hat zugenommen. Wir bleiben hier und sehen uns das Küstenfort an. Aber zuerst ist der Kater dran:
Während des Spaziergangs kratzt er mal hier und mal da und setzt sich zum Scheißen oder Pinkeln hin, aber nichts passiert. Am Ende hetzt er zum Wohnmobil. Dort sucht er seine Klokiste aus, kratzt aber nicht, geht ins Bett, geht kurz raus, geht ins Bett, kuckt sein Klokiste an, geht ins Bett, sitzt unglücklich rum. Wir befürchten schon das Schlimmste: Blasenentzündung. Karin hört sich schon mal nach einem Tierarzt um. Es gibt eine Ärztin etwa 15 Minuten entfernt und sie ruft sie an. Die Ärztin ist Deutsche und kann im Moment nicht praktizieren, weil sie selbst krank ist. Von ihr erhält Karin die Adresse der Tierklinik in Förde, etwa 90 Kilometer entfernt.
Während dessen will Bernstein raus, ich lasse ihn und sehe mir an, was er macht. Bernstein geht tief in die Büsche und fängt an zu kratzen. Ich gehe wieder zum Wohnmobil. 10 Minuten später erscheint der Kater und schmeißt sich sofort ins Bett. Dort schläft er völlig ruhig etwa 5 Stunden. Und weil er dort bleibt und jetzt ganz ruhig ist, vermute ich, dass er einfach nur ein Problem mit dem Stuhlgang hatte und jetzt ist das erledigt. Wir fahren also nirgendwo hin, lassen ihn schlafen und sehen uns jetzt endlich das Fort an.
Über dieses Küstenfort weiß Wikipedia nur ganz wenig: "Hier findet man Reste der „Festung Norwegen“ – ein Teil der deutschen Abwehr während des Zweiten Weltkriegs. Jedes Jahr besuchen deutsche Touristen diesen Bereich." Und in Sachen "Festung Norwegen" habe ich nichts gefunden.
Hier gibt es mehrere Fundamente für großkalibrige Geschütze, ich schätze mal 30 bis 40 Zentimeter, mit denen man sicher 30 Kilometer weit schießen konnte.
Auf diesem Hügel steht ein Feuerleitstand. Dort kommt man hin durch einen Eingang am Fuß des Hügels. Im Inneren geht es durch diverse Räume mit Infos auf Norwegisch und per Treppen nach oben.
200 Meter weiter seewärts befinden sich noch drei dieser Fundamente:
Etwas zurück hinter den Geschützen legt dieser Munitionsbunker versteckt:
Unter den vorderen Geschützfundamenten befindet sich eine aus dem Fels gehauene Lagerhöhle. Die habe ich schon gestern mit Bernstein erforscht:
Nachdem Bernstein wieder aufgewacht ist, frisst er erstmal und geht dann wieder mit mir los. Dabei stoßen wir auch auf ein Einhorn:
Morgen fahren wir weiter, wir "müssen" noch etwa 200 Kilometer nach Osten am längsten Fjord Norwegens entlang.