Tag 15
Der heutige Tag beginnt mit tiefhängenden Wolken und Regen.
Es regnet zeitweise nicht und wir beschließen, uns den Ort anzusehen. Bei einem Regenguss könnten wir uns irgendwo reinsetzen. Vorab ein wenig Info von Wikipedia: "Rjukan ist der Verwaltungssitz der Kommune Tinn in der Provinz Vestfold og Telemark im Süden Norwegens, 180 km westlich von Oslo gelegen. ... Bereits 1909 wurde der Ort durch die private Rjukanbanen und eine Eisenbahnfähre über den Tinnsjø erschlossen. Damit konnte 1911 einige Kilometer westlich von Rjukan durch Norsk Hydro, dessen Gründer Sam Eyde die Kraft des Rjukanfossen und anderer benachbarter Quellen nutzte, das Wasserkraftwerk Vemork gebaut werden, zu der Zeit das größte der Welt. In den folgenden Jahren wurden weitere Kraftwerke (darunter auch das Kraftwerk Såheim) und Industrieanlagen errichtet, und 1917 lebten bereits ca. 10.000 Menschen in Rjukan und Umgebung. Der Ort und alle kulturellen und sozialen Einrichtung des Tales wurden vom Betreiber der Kraftwerke gebaut und unterhalten. So zum Beispiel auch 1928 die Krossobanen, die erste Seilbahn Nordeuropas. ... Rjukan entwickelte sich in der Folgezeit zum ersten Schwerindustriezentrum Norwegens. "
Zu diesem Marktplatz gibt es eine Besonderheit: Der Ort liegt in einem engen Tal, das von hohen Felswänden gebildet wird. Deswegen erreicht im Winterhalbjahr von Oktober bis März das Licht der dann tiefstehenden Sonne den Ort nicht mehr. Aus diesem Grund wurde die "Krossobahnen" an die nördliche Talwand gebaut. Diese konnten und können noch heute die Bewohner des Ortes kostenlos benutzen, damit sie auch im Winterhalbjahr "mal Sonne sehen". Schon 1913 wurde über Spiegel nachgedacht, die das Sonnenlicht in den Ort umlenken. Aber erst 100 Jahre später wurde dieser Plan umgesetzt.
Und jetzt wechseln wir die Flussseite und machen Bilder von den Industrieanlagen:
Dann habe ich noch eine Fundsache:
Wir verlassen den Ort. 50 Meter, bevor wir unser Wohnmobil erreichen, fängt es an, zu schütten. Bis dahin war es trocken! Man muss auch mal Glück haben. Angesichts des Wetters fahren wir heute nicht großartig weiter, sondern nur zurück nach Amot. Hier machen wir uns einen gemütlichen Nachmittag.
Die Fahrt führt am großen bekannten See Mosvatn vorbei. Wir haben auf der Herfahrt ein Bild gesehen, das wir noch digitalisieren müssen. Zur Zeit wird an der Staumauer gebaut und ein Großteil des Wassers ist abgelassen worden:
Morgen fahren wir wieder am Hardangervidda entlang zurück. Wir wollen nach Bergen, nicht unbedingt morgen, aber in die Richtung müssen wir schon mal ...