Tag 65, 29. Juni
Heute Morgen ist der Himmel etwas bewölkt, es ist kühler, angeblich naht ein Regengebiet. Bernstein zieht mich beim Spaziergang nach hinten über die große Wiese zu den beiden Wohnwagen.
Gestern wollten unheimlich viele Wohnmobile auf dieser Wiese nahe den Bäumen stehen, aber fast alle sind wieder abgehauen, weil sie keine Steckdosen fanden. Auch wir haben schon das lange Kabel benutzen müssen. Wir beide spazieren also zu den Wohnwagen und inspizieren die Gegend dort:
Überraschung! Ein Dutzend Steckdosen! Gut, dass niemand die entdeckt hat ...
Wir fahren los in Richtung Süden. Unser erster Zielort ist Fauske. Dort finde ich eine Shell-Tankstelle, bei der ich den Sprit bar bezahlen kann, aber nur an 2 Zapfsäulen. Karin hat vorher nachgesehen, dass wir noch 700 Kronen übrig haben und dafür tanke ich Diesel. Allerdings bekomme ich dafür nur 25 Liter. Bei der Weiterfahrt halte ich 500 Meter später an einer anderen Tankstelle und benutze an der Säule die Kreditkarte. Die ist allerdings nur freigegeben bis 1500 Kronen. Das ergibt leider auch nur 56 Liter, der Tank ist immer noch nicht voll. Ich belasse es dabei, damit kommen wir nach Schweden. Vielleicht ist dort der Sprit billiger?
Nebenbei: die Tankstelle liegt direkt am wichtigsten Straßenknotenpunkt von Nord-Norwegen, denn hier trifft die Straße vom Fährhafen Bodö auf die Europastraße 6. Und so sieht dieser Kreisverkehr aus:
Nächstes Ziel ist "einkaufen", was Karin gerade noch einfällt. Ich halte auf dem Parkplatz eines Friedhofes und sehe in der Karte nach, wo ein Supermarkt zu finden ist. Antwort: genau hinter dem Friedhof, ich muss nur halb drum rum fahren. In dem Coop-Laden ist es genauso tot wie nebenan, was uns sehr freut, denn das mindert den Stress und das Risiko, auf den letzten Drücker noch an Corona zu erkranken. Wir lassen hier nochmal 1200 Kronen im Land, auch wieder per Kreditkarte.
Nächstes Ziel ist ein Campingplatz. Nur einen Kilometer weiter finden wir einen an abgelegener Straße, aber der bietet nur eine Baum- und Strauchlose ebene Fläche, auf der die Wohnmobile alle sorgfältig nebeneinander stehen. Wir fahren weiter.
Am Saltstraumen (da wollen wir morgen hin) gibt es einen Campingplatz vor der Brücke und einen dahinter. Beide ziemlich voll und öde. Wir fahren weiter.
30 Kilometer weiter fahren wir über diese Brücke und biegen gleich dahinter links ab.
Hier liegt der Campingplatz Kjellingstraumen, von dem ich nicht sicher war, ob es den noch gibt, denn dessen Internetseite ist nicht mehr zu finden. Aber: es gibt ihn doch. Und wir finden einen schönen Stellplatz direkt am Ufer. Und für den Kater ist er super geeignet, ich muss eine gute Stunde auf ihn aufpassen (wegen der Möwen).
Morgen fahren wir zurück zu der Saltstraumen-Brücke und kucken dort ins Wasser. Dann geht es weiter Richtung Schweden.