Tag 66, 30. Juni
Ein schöner Tag weckt uns zeitig. Hier darf der Kater ohne Schutz raus und er bleibt entsprechend lange weg. Später gehe ich nochmal kurz mit ihm herum und ich entdecke auf der Terrasse eines derzeit unbewohnten Ferienhauses:
Und dann zeige ich dem Kater noch die Brücke, für die er sich selbstverständlich überhaupt nicht interessiert. Er sucht nur einen Platz zum scheißen: unten am Strand.
Wir fahren wieder zurück in Richtung Fauske zum Saltstraumen. Kurz vor diesem Ziel gibt es plötzlich und unvermutet einen Verkehrsstau. Alles steht! nach etwa 2 Minuten sehen wir dies Bild:
Und dann geht der Elch langsam los. Völlig ohne Stress und als sei die Straße für ihn da geht er einige Dutzend Meter die Straße entlang, bis alle ihn fotografiert haben und biegt dann ab in die Felder.
Weiter zum Saltstraumen. Über dieses wichtige touristische Ausflugsziel weiß Wikipedia: "Der Saltstraumen, 30 Straßenkilometer ... südöstlich der Stadt Bodø in Norwegen gelegen, ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Sein Name leitet sich ab von Salten, der Region, in der er sich befindet. Straumen stammt vom altnordischen straumr für „Strom, Strömung“. Durch einen 2,5 Kilometer langen und etwa 150 Meter breiten Sund strömen im Wechsel der Gezeiten fast 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwischen dem Saltfjord am Meer und dem Skjerstadfjord im Inland (auch „Innerer Saltfjord“) hin und her. Der Sund befindet sich zwischen der Insel Straumøy im Süden und der Halbinsel Knaplundsoya im Norden. ... Der Strom erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h, an seinem Rand entstehen gewaltige Strudel. Sie können einen Durchmesser bis zu zehn Metern erreichen und mehr als vier Meter in die Tiefe reichen. ... Die Ufer des Saltstraumen bieten begehrte Angelplätze, da das nährstoffreiche Wasser Fische anzieht."
Die Strudel und Wasserwirbel kann man mit Fotos nicht wirklich darstellen. Deswegen: selbst hinfahren!
Apropos "fahren". Das machen wir jetzt und dafür nehmen wir die Europastraße 6 unter die Räder. Nur ein einziger Ort stört die Geschwindigkeit: Fauske. Aber danach geht es erst mit 80, später dann sogar mit 90 in Richtung Süden, der Hochebene am Polarkreis entgegen. Kurz vorher biegen wir in Richtung Südosten ab in Richtung Schweden:
Wir sehen 30 Kilometer vor Arjeplog, dem anvisierten Ziel, ein Campingschild und fahren dort rein. Es ist niemand hier. Doch während Karin noch überlegt, ob sie es aushält, hier allein zu stehen, kommt noch ein Wohnmobil aus Potsdam und die beiden wollen hier bleiben. Wir bleiben auch.
Leider ist es gerade sehr schwül und alle Mückenlarven der Gegend sind soeben zu Mücken geworden und suchen hier nach "Kraftstoff", um neue Mücken machen zu können. Wir können nicht draußen herum laufen. Bernstein versucht, den Platz kennen zu lernen, verzieht sich nach kurzer Zeit wegen der nervenden Viecher unter den Wagen und kämpft. Ich muss ihn mit Gewalt unter dem Wagen wegholen und reinnehmen. Später zieht ein Gewitter über uns lang und im Nachklang sind noch mehr Viecher in der Luft.
Das "Sanitärgebäude ist witzig: 4 Plumpsklos, eins davon Behindertengerecht und ein Waschbecken.
Morgen fahren wir einfach nur weiter in Richtung Süden. Mal sehen, wie weit wir kommen.