Tag 64, 28. Juni
Wir werden wach, weil es im Wagen viel zu warm ist: 8 Uhr und 28 Grad. Der Baum von gestern schützt nicht vor der Morgensonne. Es hilft nur: Durchzug. Für das Frühstück setzen wir uns unter die Kiefer nebenan.
Kennst Du den Begriff "Wunder von Bern"? Wenn nicht, dann hier die Erklärung aus der Wikipadia: "Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für die Bundesrepublik Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorfstadion vor 60.000 Zuschauern statt." Das St. Josef-Stift-Krankenhaus in Varel hatte wegen der Fußball-WM einen der ersten Fernseher im Aufenthaltsraum stehen und meine Mutter erzählte mir später, dass sie dieses Spiel dort angeschaut hat. Mit mir im Arm und ich war damals 6 Tage alt. Rechne, rechne ...
Mit anderen Worten: ich habe heute Geburtstag und Karin überreicht mir stolz einen Blumenstrauß und ein Geschenk: 2 Pakete "Englischer Frühstückstee", weil mein Tee ja leider vorzeitig aufgebraucht war.
Die Nachbarn essen auf ihrer Terrasse unter der Markise und haben ihren Hund dabei. Aber was für einen und wie? Da müssen wir hin und fragen.
Dieser Vorhang ist durchsichtig (grobes Gewebe) und wird einfach in eine Nut der Markise eingeschoben. Er ist bedruckt mit einem Bild von deren Hund am Strand. So haben sie immer den Hund dabei, der aber keine Arbeit verursacht. Man kann aber trotzdem die Landschaft durch diesen Vorhang genießen. Die Adresse der Herstellerfirma haben wir sofort aufgeschrieben, so einen Vorhang brauchen wir auch!
Die anderen Gäste des Campingplatzes fahren ab und irgendwann sind wir allein. Ich gehe mit dem Kater spazieren und zeige ihm den Bach neben dem Platz. Interessiert ihn nicht, er zieht mich zum Strand, wo er im Sand sehr schön sein Geschäft verrichten kann (Katzen brauchen dafür eine Kuhle). Ich sehe mich um und entdecke, dass hier viele Blumen wachsen, dieser Strand wird wohl selten benutzt.
Wir gammeln den Tag richtig ab, es ist ja auch viel zu heiß, um irgend etwas zu unternehmen. Am Nachmittag tauchen die ersten neuen Gäste auf und dabei sind jetzt auch 3 größere Hunde: 2 auf der einen Seite von uns und ein Labrador auf der anderen Seite. Bernstein macht einfach nichts, er liegt meist unter dem Auto im Schatten, da zieht eine kühle Brise über ihn hinweg.
Morgen fahren wir weiter nach Süden, machen aber noch eine Übernachtung auf einem norwegischen Campingplatz, weil wir uns noch einen starken Strom ansehen wollen. Bin doch Techniker und Strom gibt's hier genug.