Tag 13
Heute Morgen scheint mal wieder die Sonne, Nachts war es "arschkalt" und Karin hat von sich aus ohne Zwang die Heizung angestellt. Minus 4 Grad zeigte unser Thermometer . Durch die Sonne wird es aber sehr schnell so warm, dass wir draußen sitzen können. Der Kater macht nach unserem gemeinsamen noch einen ausgedehnten Spaziergang allein und wir kommen seinetwegen etwas später los, als geplant.
Der Plan: wir fahren zuerst 40 km nach Süden zu einer Tankstelle, die auch Autogas verkauft (was bei uns LPG heißt), tanken dort Gas und Diesel und fahren dann wieder zurück und weiter zum schweren Wasser. Leider ist die "Bundesstraße" (was bei uns eine wäre) so schlecht und eng und geschlängelt, dass ich eineinhalb Stunden für die 40 Kilometer brauche.
Bilder von der Fahrt:
An der Tankstelle angekommen, sehe ich nur Zapfsäulen für Benzin und Diesel. Und eine Staubsaugerkiste. An der Kasse steht ein 18-jähriges Mädchen und kann mit meiner Frage nach "Autogas" nichts anfangen. Als ich nach Propan frage, hellt sich ihr Gesicht auf und sie weist auf die norwegischen Gasflaschen auf einer Palette in der Ecke. Als ich nach "viel Propan" frage, sagt sie mir, dass "hinten" noch ein großer Tank steht. Und weil ich nicht weiß, was sie mit "hinten" meint, geht sie mit mir eben dorthin. Das sind mal eben 100 Meter und da taucht tatsächlich hinter einem Schuppen ein grßaer Propangastank auf und daneben eine Zapfsäule dafür. Ich gebe ihr zu verstehen, dass ich genau das suche und sie mir zurück, dass sie den Strom für die Säule an der Kasse einschalten wird und ich soll bitte den Preis ablesen und ihn ihr sagen. Mach ich.
Ich hole den Wagen dorthin, klappe das Gasfach auf und drehe in den Universalanschluss den Norwegen-Adapter ein. Dann nehme ich die Zapfpistole aus der Säule und habe ein Problem: das passt nicht! Hier der Norwegen-Adapter und die Zapfpistole:
Ich sehe mir das Pistolenende genau an und beschließe, dass ich diesen Adapter benutzen muss:
Den "Dish"-Adapter habe ich noch nie benutzt und ich muss ein wenig an der Zapfpistole rum probieren, bis ich den Dreh raushabe, wie beides zusammenkommt. Eigentlich sollte jetzt ein Bild vom Tanken hier zu sehen sein, aber leider hat Karin einen derartigen Horror vor Gas, dass sie aus der Reichweite einer möglichen Explosion geflohen ist.
Nach dem Tanken fotografiere ich die Preisanzeige. Was musste ich bezahlen?
Die Literzahl kann ich dem Mädchen an der Kasse ansagen, aber sie meint, sie müsse den Chef anrufen, weil sie damit nicht weiter weiß. Ich sehe nochmal auf der Säulenanzeige nach und komme mit dem Preis pro Liter wieder. Die Angabe mal 17,5 Liter macht 219 Kronen. Ich mache den Dieseltank auch noch voll und Karins Kreditkarte will nicht. Zu hohe Summe? Aber zum Glück reisen wir mit mehr als einer Karte ...
Wir fahren dorthin zurück, wo wir hergekommen sind. Es ist zu spät für das schwere Wasser und wir haben Zeit. Machen wir also morgen.