Tag 51, 15. Juni
Der Regen hat aufgehört, die Sonne scheint wieder, das Regenradar hat versagt! Wir machen auf die gewohnte Art und Weise den Wagen fertig (Karin macht und Bernstein und ich amüsieren uns) und fahren ins Stadtzentrum von Mo i Rana.
Wikipedia weiß über diese Stadt: "Mo i Rana ... in der Kommune Rana in Norwegen ist eine Stadt am Ende des Ranfjords, der nur wenige Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises liegt. Die Stadt hat 18.812 Einwohner (Stand: 1. Januar 2021). ... Mo i Rana ist geprägt von der Schwerindustrie und dem Hafen. Stahl-, Hütten- und Walzwerke sind seit über 100 Jahren die Haupterwerbsquellen der Einwohner.
Dieser Wald ist nicht mal 100 Meter breit. Dahinter erstreckt sich ein riesiges Industriegebiet. Der Kartenausschnitt zeigt von Mo i Rana den Hauptteil der Stadt. Graue Flächen: Industrie.
Und jetzt die Bilder aus dem Stadtzentrum mit der Fußgängerzone:
Schnell weg hier. Das nächste Ziel ist eine Bootsfahrt zum Svartisen-Gletscher, ähnlich wie vor 2 Wochen am Nigardsbreen. Man fährt ans Ende der Welt zu einem Parkplatz und dort wird man per Boot zum Gletschermund gebracht.
Die letzten 2 km der Straße sind Baustelle: Durchfahrt verboten. So entfällt auch noch der Parkplatz, der hier aufgemalt ist. Inzwischen wissen wir, was typisch ist für Norwegen: Dieses Schild hätte an der Europastraße 6 stehen müssen am Abzweig hierher. So fährt jeder Tourist hierher, ist enttäuscht und fährt die 12 Kilometer wieder zurück. Auf der Webseite, die auf dem Schild steht, gibt es keine Info zu dieser Sperrung. Und dann gibt es noch die Webseite "svartisen.no", aber auch dort keine aktuelle Info. Solche Unannehmlichkeiten interessieren hier niemanden ...
Wir fahren einen Kilometer zurück und machen auf einem kleinen Parkplatz, den Karin auf dem Hinweg entdeckt hat, Pause. Auch für Bernstein:
Nebenbei: die beiden Grotten, die auf dem Schild auch angekündigt wurden, und an denen wir vorbeikommen, sind geschlossen. Zutritt erst am 1. Juli ...
Ein Reiseführer hat eine bestimmte Kirche angepriesen. Die liegt jetzt am Weg und wir wollen ihre Schönheit auch genießen:
Tja, das war leider auch nichts, wie machen die Reiseführer das mit den "Innenaufnahmen"?
Nicht viel weiter liegt ein Campingplatz an der alten Straße, was bedeutet, dass der Fahrzeugverkehr hier nur noch durch Anlieger erfolgt. Aber leider:
Wieder einige Kilometer weiter ist eine Hängebrücke als touristisches Ziel eingetragen. Wir parken den Wagen und machen einen kleinen Spaziergang dorthin:
Wenigstens das hat geklappt. Und ich weiß auch, warum: kein einziges Schild für Touristen hat auf diese Brücke hingewiesen ...
Und nochmal 10 Kilometer weiter ist ein Campingplatz jenseits des Flusses in der Karte eingetragen: Elvmöthei Fjellgard. An der Einfahrt lacht uns dieses Schild an:
Was für ein Sch ... -Tag! Nebenan steht ein Wohnhaus und weil der Platz selbst so gut aussieht, geht Karin fragen, ob wir vielleicht eine Nacht einfach nur dort stehen dürfen. Ohne alles? Wir dürfen! Aber ohne Wasser und ohne Strom! Und deshalb stehen wir heute hier, immer noch nicht am Polarkreis, aber dicht dran.
Morgen fahren wir zum Polarkreis und sehen ihn uns genau an. Keine 15 Kilometer mehr ...