Tag 39, 3. Juni
Heute Nacht hat es geregnet, jetzt ist es trocken, aber die Wolken hängen tief. Keine gute Voraussetzung für eine Fahrt durch den Geirangerfjord. Wir machen trotzdem den Wagen fertig. Dabei gelingt mir noch ein Foto von unserem Kater und einem der Austernfischer, der auf dem Platz wohnt.
Wir fahren ab nach Hellesylt am Westende des Geirangerfjords. Auf diesem Campingplatz konnten wir unser Grauwasser nicht ablassen und deswegen halten wir an einer der öffentlichen Entsorgungsstationen in Honndöla. Hier steht eine richtig alte Brücke, die allerdings außer Betrieb genommen wurde und auf der anderen Seite des Baches liegt ein Campingplatz, den wir uns ansehen.
Wir haben nicht nach Abfahrtszeiten gekuckt und werden dafür in Hellesylt mit einer vor 15 Minuten abgefahrenen Fähre bestraft. Die Nächste fährt in gut zweieinhalb Stunden. Zeit für uns, um uns in Hellesylt umzusehen und ein Ticket zu buchen. Online per Kreditkarte natürlich. Außerdem sieht Karin bei Marinetraffic nach, ob und welche Kreuzfahrtschiffe sich im Geirangerfjord befinden. Es sind 2 in Fahrt zum Ausgang, das erste verlässt den Fjord schon während unserer Wartezeit. Das Zweite, die "Nordlys" von den Hurtigruten fährt leider auch schon in Richtung Nordsee, bevor wir in der Nähe sind. Schlecht organisiert!
Gegen 3 kommt die Fähre und es geht los. Wikipedia weiß über den Geirangerfjord: "Der Geirangerfjord ist einer der bekanntesten Fjorde Norwegens und gehört seit dem 14. Juli 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er liegt etwa 200 km (Luftlinie) nordöstlich von Bergen und ungefähr 280 km (Luftlinie) nordwestlich von Oslo in der Provinz Møre og Romsdal. Er ist etwa 15 km lang, und zwischen 0,6 und 1,3 km breit. Der Geiranger stellt eine Fortsetzung des Sunnylvsfjords dar, der wiederum ein Seitenarm des Storfjords ist. Am Ende des Geirangerfjords, rund 100 km von der Küstenlinie entfernt, liegt der Ort Geiranger. ... Eine besondere Touristenattraktion ist die Fahrt mit der Fähre Hellesylt-Geiranger oder einem der Schiffe der Hurtigruten, die im Sommer den Fjord befahren – im Winter ist dies aufgrund der Lawinen, die hohe Wellen verursachen können, nicht möglich. Sehenswert sind die Wasserfälle „Die sieben Schwestern“ (norweg.: De syv søstre) oder die Wasserfälle Freier, Brautschleier, Ljosurfossen, Bringefossen, Gjerdefossen oder Grinddalsfossen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist auch die Fahrt auf der „Adlerstraße“ (norw.: Ørneveien) mit ihren elf Haarnadelkurven und der schönen Aussicht auf den Geirangerfjord. Neben Fahrten mit Fähren sind Wandern, Angeln und Kajaktouren populäre Aktivitäten der Reisenden. "
Die letzte Spitzkehre des Adlerstiegen in gut 450 Meter Höhe ist etwas weiter ausgebaut worden und jetzt kann die Innenseite als Parkplatz gebraucht werden, um am ebenfalls ausgebauten Aussichtspunkt fotografieren zu können.
Nicht mal 10 Kilometer weiter in Richtung Norden liegt der Campingplatz Solvang an der Straße. Es steht kein Campingfahrzeug auf dem Platz aber an der Rezeption stehen mit uns 3 Fahrzeuge und wollen Quartier. Und zufällig ist dies der erste Tag dieses Platzes in dieser Saison. Die Chefin freut sich entsprechend über den Andrang. Allerdings bleibt es bei diesen drei Parteien.
Morgen fahren wir weiter, aber genaues haben wir noch nicht geplant. Eigentlich geht es mit der berühmten "Trollstiegen"-Straße nach Andalsnes weiter. Der Trollstiegen sollte ursprünglich am 1.6. aus dem Winterschlaf geweckt werden (deswegen haben wir ein wenig gebummelt), aber seit 2 Tagen steht fest, dass der Winter für diese Straße noch bis zum 10.6. dauern wird. Schade ...